Read:IT

Informationen und Berichte aus der IT-Praxis

Duales Studium: „Intensiv, aber genau das Richtige für mich“

Nach einer Ausbildung als Sanitäter beschloss Niels Witte, seine Leidenschaft für IT zum Beruf zu machen: Der 22-Jährige ließ sich auf das Abenteuer „Duales Studium“ ein. Er arbeitet Vollzeit bei H&G als PreSales Consultant und studiert gleichzeitig Wirtschaftsinformatik an der FOM Hochschule. Im Interview spricht er über die Vorteile und Herausforderungen dieses Studienmodells.

Was hat Dich generell am „Dualen Studium“ gereizt?


Ich wollte mein Hobby zum Beruf machen. In meiner Freizeit beschäftige ich mich viel mit IT. Ich baue und konzipiere Computer und helfe gerne anderen Menschen, wenn mal etwas nicht funktioniert. Zusätzlich entwickle Websites und Services auf meinem eigenen Server. Ich bin also sehr praxisorientiert, deswegen dachte ich, dass ein klassisches Studium nicht zu mir passt. Andererseits finde ich es wichtig, meine Perspektive zu erweitern und zu lernen, warum ich etwas mache - ich wollte tiefer in die Systeme blicken, mit denen ich arbeite. Ein duales Studium bietet mir beides, die Chance, praktische Erfahrungswerte zu sammeln und sie an der Hochschule zu vertiefen. Ein wesentlicher Entscheidungsfaktor war auch, dass ich nach sechs Semestern Studium nicht beruflich von Null anfangen muss, sondern vollwertige Arbeitserfahrung habe und auf eigenen Beinen stehe.

 

Wieso hast Du dich für H&G entschieden?


Ich konnte H&G bereits vor Studienbeginn einige Monate kennenlernen. Dabei zeichnete sich von Anfang an ab, dass ich hier selbstständig und kreativ meine Passion im Geschäftsumfeld erweitern kann. Durch die ungezwungene, familiäre Arbeitsatmosphäre kann ich mich entfalten und fühle ich mich als ein Teil eines Teams, nicht als eine Art „Aufgaben-Erlediger“.  Das war ein entscheidender Faktor, bei H&G auch mein Studium aufzunehmen. Ich habe hier das Gefühl, wirklich etwas beizutragen und mein Arbeitsumfeld mitzugestalten.

 

Gleichzeitig Studium und Beruf - das klingt intensiv. Ist es das auch?


Intensiv ist es, ja. Aber es ist absolut schaffbar. Als ich bei H&G angefangen habe, war ein duales Modell mit einer 3-Tage-Arbeitswoche vorgesehen. Ich habe schnell gemerkt, dass ich damit nicht ausgelastet war und mehr machen wollte. Der Bedarf im Arbeitsumfeld war da, deswegen habe ich mich entschieden, erst vier und dann sogar fünf Tage die Woche zu arbeiten. Mein Modell sieht jetzt vor, dass ich an Freitagen abends und an Samstagen ganztags studiere. Somit habe ich zwei zusammenhängende Tage, die dem Studium gehören. Natürlich ist das während der Klausur-Phase am Ende des Semesters sportlich, aber das ist nur alle sechs Monate. Die FOM ist eine Universität für Berufstätige und entsprechend bereiten die Dozenten die Studierenden gut  auf die Klausuren  vor.

 

Wie sieht Dein Alltag bei H&G aus?


Im Alltag selbst unterscheidet sich mein Arbeitsbereich nicht wesentlich von dem eines Kollegen. Ich arbeite Vollzeit und übernehme entsprechend Verantwortung. Das ist übrigens ein weiterer Vorteil des dualen Modells: Ich bekomme nicht den Azubi- oder Studenten-Stempel aufgedrückt. Ich war positiv überrascht, wie schnell ich Verantwortung bekommen habe. Entsprechend habe ich auch nicht erwartet, wie schnell man in seine Aufgaben hineinwächst. Nicht selten übernehme ich exklusiv die technische PreSales-Rolle in einem Projekt, stimme mich mit dem Hersteller ab und berate Kunden. Natürlich heißt das nicht, dass ich alles allein schaffen muss. Mein PreSales-Kollege hilft mir als Mentor, wenn ich das brauche.

 

Was macht Dir am meisten Spaß?


Am meisten Spaß machen mir große Projekte, die einer vielschichtigen Lösung bedürfen. Ich mag es, wenn ich beispielsweise zu einer Data-Center-Lösung mit detektivischer Genauigkeit die richtige Hardware zur Anforderung des Kunden wie Puzzleteile zusammenfügen muss. Mir gefällt es, mit einer Vielzahl an IT-Systemen und entsprechendem Zubehör zu arbeiten sowie die Stärken und Schwächen in Bezug auf die entsprechenden Einsatzgebiete zu erforschen. Ansonsten sind Termine beim Hersteller und Partnern immer ein Highlight, genauso wie Events im Berufsalltag. Ich mag es sehr zu reisen. So arbeite ich manchmal auch in anderen Städten Deutschlands. Generell macht es mich einfach stolz, in der Firma der Fachmann für meine Spezialisierung zu sein. Das ist mir sehr wichtig.

 

Was machst Du als Ausgleich?


Ich bin ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz tätig. Dort habe ich die Möglichkeit, eine Menge vielfältiger Veranstaltungen mitzuerleben und Menschen zu helfen, die in einer unschönen Situation sind. Das erfüllt mich. Außerdem bin ich begeisterter Konzertgänger im Genre Rock / Metalcore und betreibe mit meiner eigenen Paintball-Gruppe regelmäßig Sport. Aktuell bin ich auch dabei, mit Fotografieren einen eher meditativen Ausgleich zu schaffen. Ich bin allerdings generell ein Mensch, der viel Beschäftigung braucht.

 

Hast Du Tipps für andere, die ein duales Studium anstreben?


Du solltest das Studium nicht als Mittel zum Zweck ansehen. Es ist wichtig, sowohl für die Studienrichtung als auch für den Beruf begeistert zu sein. Natürlich nicht für jedes Modul - in meinem Studium bin ich auch mit Modulen wie Statistik konfrontiert, die mir so gar nicht liegen. Aber der Gesamtkontext sollte mit den eigenen Interessen übereinstimmen. Du solltest dir über deine Stärken, aber vor allem Dingen auch über deine Schwächen im Klaren sein. Für ein „Duales Studium“ ist es wichtig, auch mal deine Komfortzone zu verlassen und für dich selbst zu entdecken, wie du effektiv lernen kannst. Fundamental ist also eine starke persönliche Selbstständigkeit. Das gilt für ein Studium neben dem Beruf noch mal ein Stück mehr als für ein Vollzeitstudium.

 

Du würdest Dich also wieder für ein duales Studium entscheiden?


Jederzeit. Für mich war es genau der richtige Weg. Wenn ich mein heutiges Ich mit dem vor zwei Jahren vergleiche, merke ich, wie ich mich weiterentwickelt habe. Zu einem wesentlichen Teil schreibe ich das meinem Beruf und Studium zu. Meine Perspektive auf mein Leben hat sich erweitert und ich bin nach wie vor hochmotiviert auf dem Weg zum Bachelor.
 

FOM Hochschule für Ökonomie & Management

1991 gegründet, zählt die private FOM Hochschule für Ökonomie & Management mit aktuell über 57.000 Studierenden heute zu den größten Hochschulen Europas. Berufstätige und Auszubildende können in 35 Hochschulzentren Deutschlands und in Wien abends, am Wochenende, in Teilzeit oder als Blockstudium berufsbegleitende Bachelor- und Masterstudiengänge absolvieren. Die FOM will eine hohe Qualität der zielgruppenorientierten Studienprogramme, der Lehre, der anwendungsorientierten Forschung und der studienbegleitenden Serviceleistungen gewährleisten. Die Studienerfolgsquote liegt bei über 80 Prozent.

© 2024 H&G Hansen & Gieraths EDV Vertriebsgesellschaft mbH Bonn. Alle Rechte vorbehalten.